Wie hoch ist der Tariflohn im Sicherheitsdienst 2025?
In den jeweiligen Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland wurde jeweils ein entsprechender Vertrag für den Lohntarif für Sicherheitsdienstleistungen abgeschlossen. Dabei wird beim vereinbarten Stundengrundlohn ab 01.01.2025 unterschieden zwischen (1) Notrufzentralen / Revierdienst, (2) Objektschutzdienst / Separatwachdienst, (3) Schutz militärischer Anlagen, (4) Kurier und Belegtransport, (5) Schutz Kerntechnischer Anlagen. Zudem gibt es noch vereinbarte Lohnzulagen, die bei zusätzlicher Ausbildung oder einem größeren Verantwortungsbereich anfallen, sowie Zeitzuschläge, die beispielsweise bei Nachtarbeit (zwischen 20.00 und 06.00 Uhr) und Sonntagsarbeit vereinbart werden. Auch die Ausbildungsvergütungen werden im Lohntarifvertrag festgehalten. Dieser Artikel soll einen kurzen Überblick über die entsprechend vereinbarten Tariflöhne geben, die für das Jahr 2025 gelten. Der Beitrag ersetzt aber nicht das genau Studium des Tarifvertrags hinsichtlich seiner Anwendbarkeit im spezifischen Einzelfall (alle Angaben somit ohne Gewährleistung).
Wie hoch ist der Tariflohn im Revierschutz 2025?
Die vereinbarten Tariflöhne für den Revierschutz, als Teil der Wach- und Sicherheitsbranche, sind pro Bundesland für das Jahr 2025 wie folgt:
- Baden-Württemberg: 15,72€
- Bayern: 15,04€
- Berlin: 14,95€
- Brandenburg: 14,95€
- Bremen: 14,01€
- Hamburg: 14,77€
- Hessen, 14,94€
- Mecklenburg-Vorpommern: 15,05€
- Niedersachsen: 15,70€
- Nordrhein-Westfalen: 16,47€
- Rheinland-Pfalz: 14,94€
- Saarland: 14,94€
- Sachsen: 15,07€
- Sachsen-Anhalt: 15,07€
- Schleswig-Holstein: 13,00€
- Thüringen: 14,95€
Welche Tätigkeiten fallen in den Revierschutz laut Tarifvertrag?
Grundsätzlich fallen die meisten Betriebe, die Sicherheitsdienstleistungen für Dritte durchführen, unter die Geltung des jeweiligen Tarifvertrags. Zum Revierschutz, zählen solche Tätigkeiten, die ein Sicherheitsmitarbeiter im Interventions-/ Revierdienst durchführt. Zum Inteventionsdienst gehören dabei Dienstleistungen, die auf Basis von bestimmten Ereignissen (bspw. Alarme) erbracht werden. Ein Wachdienst, der zum Beispiel tätig wird, wenn ein Alarm im Büro angeht und hier gezielt „interveniert“ (meist nach einem vorher festgelegten Protokoll), fällt in diese Kategorie. Zudem werden auch Sicherheitsmitarbeiter, die in betriebseigenen Notruf und Serviceleitstellen eingesetzt werden, in diese Kategorie gezählt, da der Revierdienst tarifvertraglich meist um den Dienst in Notrufzentralen ergänzt ist.
Wie hoch ist der Tariflohn im Objektschutz 2025?
Die vereinbarten Tariflöhne für den Objektschutz unterscheiden sich von denen im Revierschutz zum Teil und sind pro Bundesland für das Jahr 2025 wie folgt:
- Baden-Württemberg: 14,60€
- Bayern: 15,04€
- Berlin: 14,95€
- Brandenburg: 14,95€
- Bremen: 13,90€
- Hamburg: 14,60€
- Hessen, 14,60€
- Mecklenburg-Vorpommern: 14,60€
- Niedersachsen: 14,60€
- Nordrhein-Westfalen: 14,23€
- Rheinland-Pfalz: 14,60€
- Saarland: 14,60€
- Sachsen: 14,60€
- Sachsen-Anhalt: 14,60€
- Schleswig-Holstein: 13,00€
- Thüringen: 14,60€
Welche Tätigkeiten fallen in den Objektschutz laut Tarifvertrag?
Hier ist etwas mehr zu differenzieren, so listet der Tarifvertrag Baden-Württemberg beispielsweise im Hinblick auf den Objektschutz noch folgende Unterkategorien auf, um hier hinreichen spezifisch zu sein. So zählen folgende Sicherheitsdienste tariflich zum Objektschutz:
- Bewachung von Flüchtlingsunterkünften
- Sicherheitsdienst im öffentlichen Personenverkehr / Prüfdienst zur Einnahmensicherung im ÖPNV
- Messe- und Veranstaltungsdienst
- Separatwachdienst
Gleichzeitig wird im Objektschutz nochmals stärker nach Qualifikationen differenziert:
- Sicherheitsmitarbeiter im Objektschutz mit Werkschutzlehrgang / Lehrgang zur Geprüften Schutz- und Sicherheitskraft I (bzw. II, III)
- Sicherheitsmitarbeiter mit Abschluss Geprüfte Schutz- und Sicherheitskraft oder IHK-geprüfte Werkschutzfachkraft
- Servicekraft / Fachkraft für Schutz und Sicherheit mit abgeschlossener Prüfung
Die einzelnen Kategorien sind dabei je nach Bundesland unterschiedlich präzise mit Beispielen hinterlegt. Je nach Wohnort empfiehlt sich also zu überprüfen, welcher Tarifvertrag anzuwenden ist und entsprechend die Einordnung der Tätigkeit anhand von diesem zwischen den Tarifparteien unterschriebenen Dokument durchzuführen.
Tariflohn im Sicherheitsdienste: Welche Lohnzulagen gibt es?
Wenn Mitarbeiter im Sicherheitsdienst eingesetzt werden und zudem vom Arbeitgeber einem Tätigkeitsbereich eingesetzt werden, bei der sie eine zusätzliche Ausbildung oder Qualifikation zum Einsatz bringen, gibt es je nach Tarifvertrag unterschiedliche Lohnzulagen / Funktionszulagen. Beispielsweise sind hierzu folgende Tätigkeiten aufgeführt:
- Kontrolleur
- Schichtführer
- Stellvertretender Schichtführer
- Hundeführer
- Betriebssanitäter
- Gerätewart
- u.v.m.
Welche Zeitzuschläge gibt es gemäß Tarifvertrag in der Sicherheitsbranche?
Die Verträge für den Tariflohn sehen auch stets Zeitzuschläge vor, die dann gezahlt werden, wenn eine Person eine Sicherheitsdienstleistung in einem Zeitfenster erbringt, welches nicht den regulären Arbeitszeiten entspricht. Dazu zählen beispielsweise:
- Zuschläge für Nachtarbeit (zwischen 20.00 Uhr und 06:00 Uhr)
- Zuschläge für Sonntagsarbeit
- Zuschläge für Arbeit an Feiertagen