Mehrarbeit - Symbolbild

Mehrarbeit und Normalstunden in DISPONIC: So funktioniert die Ermittlung

In der Personal- und Einsatzplanung spielt die korrekte Ermittlung von Mehrarbeit eine entscheidende Rolle – insbesondere im Hinblick auf transparente Abrechnungen, gesetzliche Vorgaben und die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Die Software DISPONIC bietet hierfür eine durchdachte Lösung, die auf dem Grundprinzip der Normalstunden basiert.

Doch wie genau wird Mehrarbeit in DISPONIC ermittelt? Welche Konfigurationen sind notwendig? Und wo können Sie erkennen, wann diese beginnt? Dieser Artikel gibt Ihnen einen detaillierten Überblick über die wichtigsten Funktionen und Einstellungen in DISPONIC.

Grundlage: Die Normalstunden in DISPONIC

Im Zentrum der Berechnung steht die Anzahl der Normalstunden, die einem Mitarbeitenden monatlich zustehen. Dabei ist es unerheblich, welches Abrechnungsmodell diesen Normalstunden zugrunde liegt – DISPONIC berücksichtigt verschiedene Modelle gleichermaßen. Das bedeutet: Unabhängig davon, ob Sie nach einem Haustarif oder nach einem Branchentarif abrechnen, die Software passt sich flexibel an Ihre betrieblichen Anforderungen an.

Die erbrachten Normalstunden bilden die Basis, auf der die monatliche Zusatzarbeit ermittelt wird.

Was ist Mehrarbeit in DISPONIC?

Mehrarbeit bezieht sich auf Arbeitszeiten, die über die vertraglich oder tariflich vereinbarten Normalstunden hinausgehen. Diese können – je nach Tarifgebiet oder Arbeitszeitmodell – unterschiedlich definiert sein. In DISPONIC haben Sie die Möglichkeit, für verschiedene Einsatzbereiche oder Regionen individuelle Grenzwerte festzulegen.

Beispiel: In einem Tarifgebiet kann bereits ab der 160. Stunde im Monat Mehrarbeit anfallen, in einem anderen vielleicht erst ab der 173. Stunde. Diese Flexibilität sorgt für korrekte Abrechnungen und die Einhaltung tariflicher Rahmenbedingungen.

Wichtiger Hinweis zur Konfiguration der Mehrarbeit

Ein zentrales Element in DISPONIC ist die einheitliche Konfiguration der Abrechnungsmodelle. Die Abrechnungsmodellposition zur Mehrarbeit muss entweder:

  • innerhalb eines eigenen Abrechnungsmodells mit definierter Gültigkeit,

  • oder als zusätzliche Position in ein bestehendes Abrechnungsmodell integriert werden.

Das bedeutet: Wer Mehrarbeit korrekt erfassen möchte, muss im Vorfeld genau festlegen, welche Stunden zur Berechnung herangezogen werden sollen – und welche nicht.

Welche Stunden zählen zur Mehrarbeit – und welche nicht?

Nicht jede erfasste Stunde fließt automatisch in die Ermittlung von Mehrarbeit ein. DISPONIC unterscheidet klar nach Abrechnungsarten:

  • Stunden, die als Normalstunden markiert sind, gelten als Grundlage für die Berechnung der Mehrarbeit.

  • Stunden mit einer Abrechnungsart ohne die Option [Normalstunden] werden nicht berücksichtigt.

Das ermöglicht es Ihnen, z. B. Urlaubszeiten, Krankheitstage oder Sonderzeiten gezielt auszuklammern. Auch Zeiten, für die kein Anspruch auf Mehrarbeitszuschlag besteht, können problemlos ausgefiltert werden.

Transparenz: Wann beginnt die Mehrarbeit?

Eine häufige Frage in der Praxis: Wo sehe ich konkret, ab wann Mehrarbeit angefallen ist?

DISPONIC bietet dafür die Auswertung „Lohnaufteilung“. In dieser Ansicht ist detailliert erkennbar, ab welcher Schicht der Mehrarbeitszuschlag greift. Dabei wird stets die Von-Bis-Zeit der Normalstunden mitgeführt. Falls eine Schicht anteilig in Normalzeit und Mehrarbeit aufgeteilt werden muss, wird die berechnete Zeit entsprechend differenziert dargestellt – sei es in Stunden (LA) oder Minuten (LA).

So behalten Sie stets den Überblick über die exakten Zeitanteile, die als Mehrarbeit gelten, und können diese korrekt weiterverarbeiten – sei es für Lohnabrechnungen, Zuschläge oder interne Auswertungen.

Fazit: Präzise Mehrarbeitsermittlung auf Basis der Normalstunden

Mit DISPONIC erhalten Sie ein leistungsstarkes Werkzeug zur Erfassung und Auswertung von Mehrarbeit. Die Grundlage bildet dabei immer die Zahl der geleisteten Normalstunden, unabhängig vom zugrundeliegenden Abrechnungsmodell. Dank der flexiblen Konfigurationsmöglichkeiten können Sie verschiedene Tarifmodelle abbilden und unternehmensspezifische Vorgaben berücksichtigen.

Die klare Trennung zwischen abrechnungsrelevanten und nicht relevanten Stunden sorgt dafür, dass zusätzliche Arbeit nur dort berechnet wird, wo sie tatsächlich anfällt. Gleichzeitig schafft die transparente Darstellung in der Lohnaufteilung-Auswertung Sicherheit und Nachvollziehbarkeit.

Thomas Scheiffele

Softwareentwickler, Projektleiter, IHK Prüfer (FIAE)
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